Stahlgerippe und Holzhaut
Der bau 2 prägt als markanter Gebäudekörper das Stammwerk in Altbüron. Die Werkhalle hat ein stattliches Volumen und ist mit ihren stehenden Lamellen der Seitenwände, den weissen Aussenkanten und der wilden Befensterung auch ein ästhetischer Blickfang. Den Kern der 32 Meter breiten, 78 Meter langen und 10,5 Meter hohen Werkhalle bildet ein Stahlgerippe aus sechs Bindern, paarweise mit Windverbänden zu drei tischartigen Böcken verbunden. Es dient als Tragkonstruktion in Querrichtung und für die fahrbaren Transportkräne. Um das Stahlgerippe wurde die selbsttragende Holzkonstruktion aus Fertigelementen gebaut.
Zwei Typen von Wandelementen lassen durch ihre unterschiedliche Anordnung eine eigenwillige und wilde Befensterung entstehen, die Ausschnitte aus der umgebenden Landschaft in die Halle hereinholt ohne aber dabei die Seitenwände zu unterbrechen. Die stehenden Lamellen geben die Windlast von den Wänden auf den Boden und das Dach ab. Die Wände selbst sind mit rohen oder leicht gehobelten Kistenbrettern verkleidet, die aussen als vertikale Wechselfalzschalung und innen als Akustikschalung montiert wurden.
Die Grösse des Gebäudes und der reichliche Tageslichteinfall schaffen im Innern der Halle ein angenehmes Arbeitsklima. Die Werkhalle bietet genügend Platz, um auch grösser dimensionierte Holzelemente herstellen zu können.
Bauherr: schaerholzbau ag
Architektur: Blum und Grossenbacher Architekten AG, Langenthal
Baujahr: 2001
schaerholzbau ag: Gesamtleister mit Werkgruppe
Fotografie: Daniel Sutter