Ein Haus im Lot
Das Zweifamilienhaus fällt auf im städtischen Wohnquartier an der an der Grenze zwischen Luzern und Horw. Die grün-schwarz schimmernde Fassade und ein sanfter Knick im Grundriss geben dem dreigeschossigen Baukörper die besondere Note. Der geschossweise Versatz erforderte eine besondere Verbindung der Primär- und Sekundärstruktur. Die Fassade ist aus vertikalen, schwarz lasierten Holzbrettern in drei verschiedenen Breiten gefertigt, auf welche hellgrüne Deckleisten genagelt wurden. Das Wechselspiel der schlichten Formen und Farben ergibt eine faszinierende optische Wirkung, die an ein gestreiftes Kleid erinnert, und sich je nach Lichteinfall und Reflektion der Fensterelemente subtil verändert. Das Erfrischende seiner Erscheinung ist keine Täuschung. Das Aussen spiegelt das Innen, das Sinnliche berührt das Elementare: In diesem Haus sind die Dinge im Lot.
«Mit dem Holzbau versuchten wir, eine gewisse Filigranität
zu erreichen und mit den optischen Wirkungen der Fassade
auch auf den nahen Wald zu reagieren.»
Alain Roserens und Lorenz Baumann, Baumann Roserens Architekten, Zürich.
Holz trifft Lehm
Die beiden Wohnungen sind raffiniert ineinander verschränkt und bieten jeder Partei besondere Wohneigenschaften mit verschiedenen Qualitäten: Während sich die untere Wohnung direkt auf den geschützten Garten-Aussenraum hin öffnet, verfügt die zweite Wohnung im Attikabereich über eine grosszügige Dachterrasse. Der Holzbau hat drei Geschosse, die verschiedenen Funktionen zugeordnet sind. Das mittlere Geschoss zeichnet sich durch ein fünfteiliges Fensterband an der Westfassade aus. Dahinter liegen die Schlafzimmer aufgereiht. Die Wohnräume der beiden Parteien befinden sich je im untersten und im obersten Geschoss. Die Innenwände bestehen aus Holz und Lehm. Diese gemischte Konstruktionsweise mit zwei traditionsreichen Werkstoffen ist eine Spezialität von schaerholzbau. In die Lehmwände wurde zum Teil eine Wandheizung integriert.
Bauherr: Privat
Architektur: Baumann Roserens Architekten, Zürich
Baujahr: 2008
schaerholzbau: Gesamtleister mit Werkgruppe